Laufbahn meiner Depression. Meine Erfahrungen mit Kliniken, Therapien, Medikamenten.
das zurückkommen war wieder ernüchternd. Immer die gleichen Dinge die mir hier in der WG aug den Geist gehen. Und was man anmerkt wird ignoriert. Ich mag das eben alle nicht mehr. Und die Beziehung? Nüchtern betrachtet leben wir nebeneinander aber nicht mehr miteinander. Ist wie es ist.
Ich weiß noch nicht wie es weitergehen soll.
Meine Frau muss heute noch mal arbeiten und dann ist Wochenende. Mal sehen was es bringen wird. Der positive Vibe vom Konzert ist abgeklungen und die Ernüchterung ist wieder da. Betriebs- und Nebenkosten Abrechnung ist eingetroffen. Noch können wir das alles zahlen aber was wird in ein paar Jahren. Wir werden in die Altersarmut abrutschen. Kein Schwarzdenken sondern wohl eher Fakt. Wir, meine Frau und ich, haben eben in der jetzigen Lebensphase immer noch die Kosten eines 4 Personenhaushalts und es ist nicht absehbar dass sich das ändert. Was macht das mit mir.. es füttert die Depression und bestätigt eben den Fakt dass nichts besser wird. Eher ... schwieriger.
das war ein guter Tag gestern. Noch besser war die Nachricht dass der Sohn in seiner Wohnung ist. Er macht also Fortschritte. Das ist gut. Das Konzert war sehr schön, eine Geschichte begleitet von Musik. Und ich habe ein Bekannte wieder getroffen der ich mal Mut gemacht habe zum Kongress zu fahren. Und auch sie macht weiter Fortschritte. Ich freue mich einfach darüber. Das war mal ein guter Tag.
Und ich frage mich ob es noch Sinn macht. Ziehe nicht mehr wirklich was aus der Therapie. Die Nacht war wieder schlecht. Was macht man wenn man eigentlich ein eigenes Schlafzimmer braucht aber keine Möglichkeit eines zu bekommen. Ich möchte mit offenen Fenster schlafen und ohne jemanden neben mir der mittlerweile ziemlich schnarcht. Natürlich nicht mit Absicht aber mein Schlaf ist ohnehin sehr leicht geworden, da ist das ein Problem. Das freier Zimmer vom erkrankten Sohn zurückbekommen? Das sehe ich noch nicht. Ich denke er braucht noch ein wenig Zeit bzw. die bestehende Möglichkeit in Sicherheit zu kommen wenn seine Angst doch wieder zuschlägt. Ich bin gefangen. Zu oft habe ich schon Veränderungen erhofft die sich dann zerschlagen haben. Ich mag auch nicht mehr hoffen.. das scheint mir etwas sinnloses zu sein. Naja.. kann ich mich wenigstens noch mal in der Therapie ausheulen, dann hat sie ja doch einen Sinn.
Und wie immer bin ich nervös. Es gibt keinen Grund dafür aber dennoch ist es so. Dieses Gefühl irgendwas liefern zu müssen. Was Quatsch ist denn es wird nichts von mir verlangt. Das geht immer so lange bis ich ihr gegenüber sitze. Dann ist aller Druck weg. Ist wie es ist. Mal sehen was sie heute sagt.
ich bewege mich in eine schlechte Richtung. Jedenfalls habe ich das Gefühl. Immer noch die Kinder im Haus, immer noch gefangen in meinen Zwängen. Ich habe immer mehr das Bedürfnis auszubrechen. Alles hat seine Zeit und dann sollte es eigentlich weiter gehn. Für mich scheint die Zeit zu still zu stehen. Ich muss wirklich über Veränderung nachdenken. Aber genau da liegt der Hase im Pfeffer, Veränderung. Das bedeutet eben auch wieder Angst und Stress. Alles nicht so einfach.