Und weiter.

 Gute Frage, und weiter. Ich habe wieder öfters Angst vor der Zukunft. Also meine Zukunft. Hängt auch damit zusammen dass ich Mitte November wieder zu meiner Psychiaterin muss. Da fühl ich mich vorher immer unwohl. Außerdem möchte ich endlich mal länger auf Alkohol verzichten. Nicht am Wochenende ich Gläschen um ... ja warum eigentlich? Eben, gibt keine richtige Antwort. Im November hätte mein Freund Rudi seinen 61 zigsten Geburtstag und nun ist es der erste nach seinem Tod. Bewegt mich auch. Die Zeit scheint dahin zu fliegen, die Welt immer verrückter zu werden und ich scheine auf der Stelle zu treten. Seit Wochen sind hier Handwerker im Haus, Wohnungen sanieren. Laut, Dreck, nervt. Aber es auch eben etwas wo man, ich, durch muss. Ich habe jetzt schon Sorge wegen der großen Sanierung. Neue Fenster, die Balkone werden erneuert, das Haus wird gedämmt. Und mein Kopf zeigt mir S/W Filme betreffend meines Katers. Wie kommt der damit klar, muss ich den einsperren, kann ich den überhaupt einsperren wenn alle Fenster getauscht werden usw.. Alles noch nicht Spruchreif aber die Depression gibt schon zu denken. Auch ein Merkmal dieser Erkrankung. Tja, da bleibt wieder mal nur eins..

Abwarten.

Nachdenklich.

 

Herbst ist manchmal schwierig für mich. Ich denke an die Herbstmonate in denen ich in der Klinik war. Herbstmomente bringen mich gedanklich da wieder hin und ich fühle wieder die Angst vor der Ungewissheit. Gut ich kann da mittlerweile besser mit umgehen. Trotzdem schwierig. Die Depression versucht dann wieder die Kontrolle zu übernehmen. Es gibt Tage dad stelle ich mir vor, wie mein Freund Rudi im Zimmer der Palliativ zu liegen und friedlich auf das Ende zu warten. Die Gedanken beunruhigen mich nicht. Endlich mit allen fertig sein, die Welt hinter sich zu lassen, scheint mir nicht so viel Schrecken zu haben. Dann merke ich dass ich wieder gegensteuern muss um nicht ins Loch zu fallen. Es ist dieses ständige Auf-sich-selbst achten was dann Kraft kostet. Ständig drauf bedacht zu sein nicht wieder nur Angst zu empfinden.

Was wird wenn im Januar 2025 die Rente ausläuft, wie wird es weiter gehen, wo werden wir leben? Fragen die mich verunsichern. Und wieder gibt es erst mal nur eine Antwort…

Abwarten.

Die Tag gehn dahin...

 und ich habe nicht die Erwartung das sich etwas großartig ändert. Das "WG Leben" nicht, der Irrsinn in der Welt nicht. Mir fehlt ein echte Perspektive. Letztlich erwarte ich aber auch nicht mehr viel vom Leben. Mag furchtbar klingen aber so empfinde ich das gar nicht. Ist mehr eine Tatsache die ich für mich akzeptiert habe. Ich möchte nicht immer mehr " Vorbei´s" erleben. Nun es bleibt wie so oft nur eins...

Abwarten.