Die Gedanken, es wäre doch einfach endlich mal Ruhe zu haben, keine Sorgen mehr, keine Ungewissheit mehr. All das was mich jahrelang immer gesorgt hat.
Was ist passiert ? Ein Brief vom Sozialamt Goslar, ich soll für den Unterhalt meiner Mutter aufkommen. Jener Frau die mich belogen und betrogen hat, uns Geschwistern ein unsicheres Zuhause gegeben hat.
Sozialamt, der Begriff steht für mich für Ängste, Sorgen, Erniedrigung.
Sozialamt, meine ganze negative Jugendzeit kommt wieder hoch. Das plötzlich einstellen von Zahlungen, die damit verbunden Bittbesuche beim Vermieter, bis sich der Grund für Zahlungsstopp geklärt hat.
Sozialamt, meine Exfrau, Untreu,Verlogen,Unzuverlässlich. Wie meine Mutter.
Immer korrekt sein, das ist und war meine Maxime. Man steht zu dem was man sagt.
Sozialamt, die Ausgrenzung. Als Kind wollte keine mit die spielen, als Erwachsener schief angesehn und immer außen vor weil mal finanziell nicht konnte.
Ja, ich hab es mal geschaft da rauszukommen, meinen Kids ein solides Leben zu bieten, die Sicherheit ein Zuhause zuhaben, mit Strom und Wärme.
Aber ich war und bin immer in Angst, Angst damals das nicht mehr hinzubekommen.
Immer wieder die Gefahr alles an Sicherheit zuverlieren. Mein ganzes Leben ein Begleiter. Nun habe ich keine Kraft mehr, ich will auch nicht mehr. Ich lande immer wieder unten, das ist mein Schicksal, so scheint es. Also wozu noch dagegen angehn.
Ich fühle mich bestätigt in der Ansicht, es gibt nun mal Menschen die stehn in der Sonne und andere halt immer im Schatten.
Heute ist der Umzug von meinen Sohn nach Ludwigshafen. Wird schön sein, mit ihm den ganzen Tag zu verbringen. Es freut mich, seine Aufbruchsstimmung zu sehn.
Das ist heute.