Donnerstag, 14. Mai 2020

Angreifbar

Es gibt Momente da fühle ich mich unheimlich angreibar, wenn nicht gar klein und hilflos. Dann möchte ich alle Kontakte, jeglicher Art, einfach blocken. Kein Telefon, Internet und sonst irgendwas. Ich versteh von manchen die rüde Art einfach nicht, dieses sofort mit einer Beleidigung angesprochen werden. Ermüdend. Vielleicht sollte ich so etwas wie Twitter zum Beispiel komplett lassen. Einfach weil ich dem nicht gewachsen bin. Nicht mehr, müsste man wohl sagen, denn es war auch mal anders. Wie so vieles.
Ich weiß es noch nicht, muss wohl wieder mal abwarten. Möchte endlich mal was endgültiges. 

Montag, 4. Mai 2020

Unsicherheit, Unruhe, Unzufriedenheit, sie nehmen wieder zu.

War wieder eine kurze Nacht. Schlecht geträumt und wieder ein paar mal wach geworden. Die Angst wegen der Zukunft, die Angst vor dem Besuch der Psychiaterin in dieser Woche, all das nimmt wieder zu. Auch der Wunsch dass das endlich mal ein Ende findet. Und zugleich hämmert mir die Depression in den Kopf," was soll sich ändern und wie?". Anstrengend. Heute werde ich wieder einkaufen müssen. Das allein erfüllt mich schon mit Unbehagen. Aber mich davor drücken? Es einfach vermeiden? Nein es würde nur schlimmer werden. Ich hoffe ich bekommen bald Nachricht von der Rentenversicherung, zugleich fürchte ich mich auch davor. Ich gehe von einer Ablehnung aus, wovon auch sonst, Optimisus war noch nie mein Ding. Hier zuhause habe wieder öfter eine Maske auf. Tue lustig, mache Witzchen. Fühle mich Scheiße. Komme schwerer auch dem Bett, sitze zu lange rum, der Antrieb fehlt.
Ich mag nicht mehr so gern rausgehen denn ich möchte keine Leute treffen. Die ganze Corona Geschichte ist bedrückend. Immer wieder hört man die Diskutionen, ist das es richtig oder dies oder jenes? Ich denke die Maßnahmen machen Sinn. Finde den vermeintlichen Verschwörungsdialog ermüdent. Durch die psychische Anspannung bin ich oft erschöpft, kann ohen Probleme mehrmals am Tag einschlafen. Das wird für die Nachtruhe sicher nicht gut sein, ist aber so. Mal sehn wie ich den heutigen Tag rum bekomme. Generell ist ja wieder eines angesagt, abwarten.

Freitag, 1. Mai 2020

1.Mai 2020

Meine Frau und ich haben Jahrestag. Heute vor 24 Jahren sind wir zusammen gezogen. Waren interessante Jahre und es gab auch Zeiten an denen ich dachte es wäre zu ende. Aber nein, 2 Kinder haben wir in diese verrückte Welt gesetzt, und die sind schon klasse. Wie alle meine Kinder. Wir haben gelacht, gestritten, sind uns aus dem Weg gegangen und doch zusammen geblieben. Lange Zeit. Bedingt durch meine Erkrankung waren die letzten Jahre sicher nicht so wie sie hätten sein können, leider. Aber zumindest können wir heute anders miteinander reden. Und kaspern. Es gibt Tage an denen necken wir uns wie ein frischen verleibtes Paar. Aber, bleibt Liebe nicht ohnehin immer frisch? Es scheint so. Sollt sich nix ändern, und danach sieht es nicht aus, werden wir im kommenden Jahr ein viertel Jahrhundert miteinander geteilt haben.
Das gehört zu meinen Positiv Seite. Ein wichtiger Punkt, auch gegen die Depression.
Der Rest, ist wieder mal abwarten.