Miese Zeiten und ein Lichtblick.

 Es sind Zeiten die mich triggern. Die Preissteigerungen, die Lage auf den Wohnungsmarkt, leere Regale. Das alles setzt die Erinnerung aus der Jugend frei. Nicht nur im Gedanken, nein auch die Emotionen von damals kommen hoch. Diese Gefühl von "nicht mehr mit halten können" ist da. Ich fühle mich ausgegrenzt und die Angst vor der Zukunft wächst. Ich muss ja bald den Folgeantrag für die Rente stellen und sehe da natürlich schwarz. Ach man das ist alles nicht so einfach.

Ein Lichtblickt ist dass ich ende der Woche nach Frankfurt fahre, zum Patientenkongress der Depressionsliga. Ich freue mich drauf viele Menschen zu treffen denen es geht wie mir. 2019 war der letzte Kongress und ich fand die Atmosphäre dort einfach toll. Es hat mir Energie gegeben. Ich denke das wird wieder so sein. Wenigstens mal etwas positives.

Einiges rückt näher.

 Zum einen was positives, der Patientenkongress. Einerseits nervös wegen der Anreise, andererseits freue ich mich auf ein Event wo lauter Menschen die sind wie ich. Das ist geballte "Ich bin nicht allein" Power. 

Das wird mir sicher wieder etwas geben denke ich. Schade das es nur einen Tag geht aber das ist besser wie nix.

Tja zum anderen rückt auch was negatives näher. Ich muss bald den Antrag auf Verlängerung der Erwerbsminderungsrente stellen. Das macht mir Angst denn ich weiß nicht was ich machen soll wenn der abgelehnt wird. Es macht mir auch der Gedanke Angst wieder zu irgendeinen Gutachter zu müssen. Die eine schlechte Erfahrung hat mir eigentlich gereicht. Es ist halt wieder Angst die mich begleitet und das über Wochen. Mist. Es wird sich aber wohl nix anderes ergeben. Ich muss sehen wie ich damit klar kommen. Bewegung hilft zu einen, ich schaffe wieder öfter meine Schrittziel was gut ist. Aber im Hintergrund bleibt die Angst und dieses blödes Abwarten. Wieder einmal. Wann das wohl mal nachhaltig ein Ende haben wird? Ich weiß es nicht. Abwarten halt.  

Überwindung.

 Es gibt immer wieder Dinge zu denen ich mich überwinden muss. Diesmal war es die Neuanschaffung eines Notebooks. Es immer die Ängste etwas falsches zu tun, zu viel auszugeben oder nicht an die Zukunft gedacht zu haben. Aber ich tat mich ohnehin immer schwer damit etwas für mich anzuschaffen. es fühlte sich immer falsch an. So habe ich viele Dinge nicht erlebt, nicht gemacht. Ein Teil des Lebens ist so an mir vorbei gegangen. 

Auch das ist sicher in meiner Kindheit und Jugend entstanden. Das gesunde Verhältnis im Umgang mit eigenen Bedürfnissen kam so nicht zustande. Und nun ist es immer noch schwer wenn nicht gar etwas schwerer geworden. Ich muss wohl abwarten was die Zeit noch bringen wird. Angst vor der ungewissen Zukunft ist jedenfalls reichlich vorhanden. Alles nicht so einfach. Alles nicht so einfach für mich denn es heißt wieder einmal abwarten.