Montag, 27. Juni 2022

Heute wieder Termin bei der Psychiaterin.

 Es lief wie immer. Die Nacht unruhig geschlafen und durch geschwitzt aufgewacht. Habe es ins Bad geschafft, duschen ging auch gut und dann noch nen Kaffee mit meiner Frau. Der Weg zu Ärztin hin war für mich wieder anstrengend. Angespannt und die Angst im Nacken. Sitzen im Wartezimmer, der Schweiß läuft mich am Hals lang, das Shirt klebt, ich versuche zu entspannen. Angespannt. So läuft das jedes mal wenn ich hin muss. 

Als sie mich zu sich rein ruft ist alles verflogen, plötzlich fühlt sich alles normal an. Ich kann berichten wie es mir geht, kann erzählen was ich für mich tue und wie ich versuche mit Krisen klarzukommen. Normal. Es gibt Lob für mein Verhalten, Akzeptanz für meine Probleme. Und wenn ich dann gehe sind alle Tagesprobleme weg. Kein Schwitzen, keine Unruhe, keine Angst. Alles normal. Bis zum nächsten Termin. Dann geht alles von vorne los. 

Freitag, 17. Juni 2022

Die Welt ist wieder viel zu laut.

 Und was bedeutet das? Es ist wieder wichtig dass ich mir Stille suche. Auch in mir selbst. Im Moment bedrückt mich sehr viel. Die Lage in der Welt und noch mehr meine ungewisse Zukunft. Ich trauere vergangenen Zeit nach. Denke daran was alles vorbei ist und was wohl auch nicht wieder kommt. Kleine Erfolge sehen das ist jetzt wichtig für mich. Ein gutes Gespräch hier, ein weiterer Tag mi dem erreichten Schrittziel, ein Essen das allen schmeckte. Was bleibt mir außer mich an den kleinen Dingen zu erfreuen die dann plötzlich ganz groß erscheinen. Nicht viel.

Abwarten, ein Wort das ich immer mehr verachte. Aber mehr geht im Moment nicht.

Sonntag, 5. Juni 2022

Patientenkongress.

 Der Kongress war sehr schön. Ich habe wieder diesen Energieschub verspürt wie 2019. Es hat mich sehr gefreut Menschen vom vorigen Kongress wieder zutreffen und von Ihnen auch erkannt zu werden. Das gibt mir das Gefühl nicht ganz so unbedeutend zu sein. Und es gab auch neue Kontakte die ich zwar schon vorher auf Twitter hatte, aber sie mal real zu treffen ist auch schön. Es waren auch Prominente da, bekannte Blogger mit großer Reichweite. Ich finde es gut dass sie das machen aber mich interessieren mehr jene die sind wie ich. Klein und in ihren Möglichkeiten tätig. Damit kann ich mich mehr identifizieren. Und klar das Menschen wie Thorsten Sträter und Harald Schmidt sich für Betroffene einsetzen ist auch super. 

Ich fühle mich in deren Nähe nicht so richtig wohl, fühle mich da zu unbedeutend. Aber das ist auch ok so. Es kann nicht jeder sein  wie sie. Es ist auch nicht wichtig. Ich habe wieder das bekommen was ich erhofft hatte, ein gutes Gefühl und Stärke von der ich erst mal zehren kann. 

Danke.

Freitag, 3. Juni 2022

Anspannung,,

 Heute geht es nach Frankfurt zum Patienten Kongress der Depressionsliga. Bin natürlich nervös ob alles mit der Bahn so klappt. Aber ich freue mich auch auf andere Betroffene. Dabei sind mir die schon etwas berühmten nicht so wichtig sondern mehr jenen die auch oft das Gefühl haben nicht wahrgenommen zu werden. Das ist dann der Austausch der mir wirklich viel bringt. Mal sehen wie es wird. Erst mal ankommen.