Freitag, 31. Mai 2019

Ein guter Tag.

Nachdem ich am Mittwoch viel zu lange wach war, hatte etwas getrunken, bin ich am Donnerstag sehr spät aufgestanden. Meine Frau hat Brunch gemacht, also am Mittag stattfindendes Frühstück, und wir habe erstmal gemütlich gesessen. Am späten Nachmittig sind wir in die Stadt gefahren um uns ein Bierfest anzusehn. Das sagte uns aber nicht zu, also sind wir weiter zur Schlachte. Die Schlachte ist eine Weserpromenade mit Biergärten, Blick auf die Weser und auf andere Menschen. Fühlte sich herrlich an, sorglos einfach mal ungeplant ruhig sitzen. Den Abend haben wir dann mit einen Essen in einem der Lokale beendet.
Was ist daran interessant? Ich kann es. Keine Unruhe oder gar Angst. Die Menschenmenge ist ok, der Trubel, das bezahlen der Rechnung, all das was vor einem Jahr Schweiß, Verkrampftheit, Unwohl sein bedeutet hätte, kommt nicht vor. Es hat sich was getan, es ist besser geworden. Ich hoffe das wird auch so bleiben wenn ich im Juni anfange das Antidepressiva zu reduzieren.
Mal sehn.

Mittwoch, 29. Mai 2019

Ein altes Problem, Freizeit und was mach ich damit.

Einerseits keine Idee, andererseits Sorge was zu verpassen. So ist man immer hin und her. Blöd.
Ich denke es wird Zeit wieder ein Hobby für draußen zu finden. Aber was? Sobald es das Wetter her gibt werde ich es mal mit Kanu fahren versuchen. Vielleicht gefällt mir das.

Montag, 27. Mai 2019

Es wird besser. Angstfreier und das ist gut so.

Ich war am Samstag allein zum Seestadt-fest in Bremerhaven. Viele Menschen, viel Trubel. Vor einen Jahr wäre das nicht möglich gewesen, es hat sich also was getan. Überhaupt lässt mich die Angst im Moment sehr in Ruhe, ich lasse sie nicht zum Zuge kommen. Hoffe das hält an. Im Juni werde ich mit der Psychiaterin drüber reden die Medikamente runterzusetzen. Sie hatte das schon vorgeschlagen und ich fand dass akzeptabel. Bin gespannt wie sich das dann anfühlen wird.

Freitag, 24. Mai 2019

Mal wieder nordic walking. Lange nicht gemacht.

Aber es ist leider ein Problem mit dem Gewicht, zumindest bei mir, wenn man Antidepressiva nimmt. Hab lange dagegen halten können. Jetzt aber scheint die Waage zu gewinnen, also versuche ich dagegen was zu tun. Nordic Walking gefällt mir eigentlich, ist gut für den Kopf, auch wenn ich mitunter alles schiete finde. Andere können essen und nehmen nicht repide zu, andere haben dies oder das und machen sich keinen Kopf, andere haben Spass und und und. Ich bin nun mal nicht "andere", ob mir das gefällt oder nicht. Nun, ich möchte ein paar nahe Ziele umsetzen. Ein entspanntes Wochenende wegfahren zum Beispiel, mein Gewicht wieder etwas drücken. Und bewußter zu mir selbst sagen, mach Jürgen, du musst niemanden fragen. Mal sehn was daraus wird. Mit regelmäßigen Nordic Walking, das wäre schon mal ein guter Beginn.

Mittwoch, 22. Mai 2019

Habe immer mehr den Drang ausbrechen zu wollen.

Aus dem Stadtleben, aus dem Alltag. In mir formen sich Bedürfnisse die nicht da waren, die ich nicht zu gelassen habe. Ich möchte nicht mehr alles hinnehmen und mit mir machen lassen. Jetzt möchte ich bewußter Dinge tun. Und ich merke das ich weniger bereit bin Rücksicht zu nehmen denn das habe ich viel zu lange getan. Habe gestern noch mit einer Teilnehmerin der Selbsthilfe drüber gesprochen. Sie ist etwas älter als ich und hat das Glück jetzt mit Ihren Mann viel unternehmen zu können. Sie sagte man, mach jetzt was du kannst und nimm alles mit. Ich denke sie hat Recht.
So unterschiedlich können die Phasen sein, so unterschiedlich die Lebensabschnitte.
Mal sehn was mich da noch erwartet.

Freitag, 17. Mai 2019

So Episode berufliche Reha beendet.

Der letzte Tag heute und dann soll es weitergehen mit dem Pas Projekt. Ist aber auch wieder ein Tag des Abschieds und ich merkte wieder einmal wie ich Menschen schätzen lerne die psychische Probleme haben, die so sind wie ich. Es ist für mich immer ein kennen lernen ohne Vorfilter. Völlig egal ob alt, jung, hübsch, nicht so hübsch, Frau oder Mann. Ohne diese Filter ist man früher nicht so auf die Menschen zugegangen. Das ist das durchaus positive an der Depression. Yin und Yang, alles hat zwei Seiten und ich wünsche allen dort dass jetzt die guten Seiten überwiegen.

Donnerstag, 16. Mai 2019

Klare Worte.

Gestern hatte ich in der beruflichen Reha das Abschlussgespräch mit dem Rehaberater der Rentenversicherung, der Psychologin des Hauses und meiner Betreuerin des Psychologischen Dienstes. Es ging eigentlich darum ob ich die nächste Maßnahme bewilligt bekomme, die sogenannte Pas Maßnahme. Also das jedenfalls geht klar. Aber ich sprach auch die Ausfallzeiten an die uns Teilnehmern auffielen und das sich viele einfach allein gelassen fühlen. Sehr zum Interesse des Rehaberaters. Die Psychologin indes versuchte mir einen Maulkorb zu verpassen, was ich aber abwehrte. Es wird Zeit das auch solche Kräfte verstehn dass wir betroffen eine Stimme haben, nicht nur die Duckmäuser sind die alles hinnehmen. Es kann nicht jeder der Betroffen seine Positon vertreten, krankheitsbedingt, also ist es wichtig das es die tun denen es etwas besser geht. Ich lass nicht mehr alles mit mir machen. Und ich werde mich wenn möglich weiter für andere einsetzen.

Mittwoch, 15. Mai 2019

Und wieder warten auf eine Entscheidung.

Ob nun die nächste Maßnahme gibt oder nicht. Ich mag diese Zustände nicht mehr, hatte sie zu oft in meinen Leben. Aber heute muss ich wieder warten, hilft ja nix.

Dienstag, 14. Mai 2019

Hat gefunkt in der Reha. Bin nicht länger gewillt immer nur ja und Armen zu sagen.

War längst mal fällig, dass wir uns über den ständigen Ausfall und die mangelnde Betreuung beschweren. Habe vielen aus der Seele gesprochen. Nun gut, ging für mich nicht anders. Aber wir erkranken sind nicht nur dafür da bequem den Mund zu halten.

Sonntag, 12. Mai 2019

Eine Woche noch berufliche Reha. Irgend wie verlorene Zeit, so mein

Gefühl. Mittwoch kommt der Mann von der Renten Versicherung. Dann wird geklärt ob die Maßnahme die im Anschluß kommen sollte, genehmigt wird. Habe das Gefühl die Institution hat profitiert, ich halt nicht. Der dort vorherrschende Personalmangel, die scheinbare mangelde Kompetenz, ich ich und meine Mitteilnehmer so empfanden, tragen das ihre dazu bei. Was jetzt kommt? Ich weiss es noch nicht, bin wieder in der keine Lust mehr Phase. Die kommt immer wieder. Ob ich dem mal nachgebe weiss ich nicht, im Gedanken an meine Familie wohl eher nicht. Ist nicht einfach diese Auf und Ab.

Mittwoch, 8. Mai 2019

An so Tagen wie heute denke ich über meine Situation nach,

lese die Schlagzeilen der Nachrichten, höre Radio und habe das Gefühl diese Welt hat nix interessantes für mich. Ist kein Wut oder Angst Gefühl, auch kein Frust oder Resignation, nein, einfach nur trockene Erkenntnis dassnich mich auf nix freue.
Schwierig und doch vorhanden. Das Praktikum geht morgen zu ende, die berufliche Reha nächste Woche. Was bleibt ist das Gefühl es wurde mit mir Geld verdient, was nicht schlimm ist, aber für mich brachte es nicht so viel. Ich muss wohl weiter kämpfen, wegen meiner Familie, wäre es nur meine Angelegenheit würde ich gehn.

Sonntag, 5. Mai 2019

War ein ganz gutes Wochenende.

Hab mich gefreut Uwe Hauck zu treffen. Jetzt hat die Person aus seinen Buch für mich auch ein Gesicht. Noch ein wenig Bewegung am Samstag und Sonntag. Passte.
Jetzt spannt mich jedoch der Gedanke an das Praktikum morgen an  Naja, wird schon werden. Irgendwie muss es ja wohl weiter gehn.

Samstag, 4. Mai 2019

Das war heute wichtig für mich, jemanden der mich unbewußt durch

schwere Stunden begleitet hat, real kennen zu lernen. Jetz erst ist das für mich akzeptiert als "es kann gut werden". Danke Uwe Hauck und Sybille Hauck.

Freitag, 3. Mai 2019

Die Lesung macht Spass.

Was aber noch wichtiger ist, sie macht Mut.

Heute möchte ich zu einer Lesung von Uwe Hauck. Ich hoffe mir kommt

nix dazwischen. Meistens ist das so wenn ich mich auf was freue.

Donnerstag, 2. Mai 2019