Die Nacht war sehr unruhig, dass hatte ich so kange nicht mehr. Heute ist Begleitgruppe, ich muss mit der Rentenversicherung telefonieren, muss wegen dem BaFög meiner Tochter infos einholen und überlegen wie ich einen Antrag auf Teilrente stelle. Alles wieder zuviel? Scheint bald so. Ich möchte es nicht sehen, ich möchte das Praktikum absolvieren und endlich wieder eine langfristige Lebensituation haben. Dort mein Körper meldet sich, Übelkeit, Schlaflosigkeit, Unruhe, Rückenschmerzen. Ich kann nicht drüber hinweg sehen, es wird mir zuviel. So ungern ich mir das auch eingestehe. Ein schlechtest Gewissen schleicht sich ein, gegenüber meiner Frau. Wieder dieses "war alles in guten Wegen und du vergeigst" Gefühl. Alles was ich über mich gelernt habe, über Depression, Angst, Psyche, sagt mir es ist in Ordnung. Aber das Gefühl läßt es mich anders spüren.
Mal sehn was heute der Integrationsbegleiter meint, was er rät oder eben nicht rät. Alles was nebenbei noch zu erledigen ist stresst mich. An Weihnachten denken, Fahrt zu Konzert eines Mitpatienten, was wird aus der Pazelle meiner Frau, die Kids die sich nicht am Haushalt beteiltigen und und und. Ich bekomme den Kopf einfach nicht aus. Und auch das taucht wieder auf, endgültig alles aus bekommen. Und ich halte mit der Verantwortung, die ich meinen Kindern gegenüber empfinde dagegen. Alle Sorgen, Pflichten, Leiden los sein durch Suizid. Solange dieses Überlegung immer noch auftaucht, solange habe ich ein Problem. Dabei wünsch ich mir mittlerweile endlich wieder ohne Medis zu sein. Die begleitende Impotenz quält mich. Einerseits die Lust zu haben mit meiner Frau zu schlafen, andererseit es nicht zu können. Und ich habe das Gefühl bei Ihr läßt dieses Verlangen schon generell nach. Unsere Jahre fliegen dahin, unser Möglichkeiten auch.
Unruhige Nacht? Wenn ich mir diese Zeile noch mal durchlese, kann ich wohl froh sein wenn es nur mal, eine Nacht ist.