Montag, 29. Juni 2020

Wieder ein schlechter Tag.

Heute ist wieder ein Tag an dem mein Empfinden nach alles zusammen kommt. Mieterhöhung, Autoreparatur, in dieser Woche wieder zur Psychiaterin und immer noch nix von der Rentenversicherung.
Wieder drängt sich in mir die Frage nach dem "wozu" auf. Zum Teile versuche ich mir einzureden das mein Ableben für die Familie nicht so schlimm wäre. Ja das ist es wieder, dieses keine Lust mehr haben. Nix mehr erwarten außer immer wiederkehrende Momente des sich schlecht fühlen. Das kann doch so bleiben, auch ich muss doch ein Recht auf Ruhe haben. Dauerhafte Ruhe. Aber selbst bei dem Gedanken kann ich nicht frei entscheiden, mache mir Sorgen um die anderen anstatt meinen Bedürfnissen gerecht zu werden. Muss doch irgendwann Schluss sein mit dem für andere da sein. Alle was ich ein wenig schön fand, was ein wenig Freude machte, ist vorbei. Feiern, Motorrad fahren, Urlaub, Sorgenfrei leben, ja sogar das erotische der Partnerschaft, alles vorbei. Es gibt nix mehr was mir erstrebenswert erscheint.
Schlechte Situation. Eine die ich beenden möchte, vielleicht einfach beenden muss. 
Abwarten.

Donnerstag, 18. Juni 2020

Heute wieder zur Psychiaterin.

Eine weitere AU holen und ein neues Rezept für das Venlafaxin. Alle zwei Wochen muss ich hin zu ihr und immer geht es mir vorher schlecht. Das liegt nicht an ihr, sie hat eine wundervoller beruhigende Art, nein mein Ich ist es was den Trabble verursacht. Schamgefühl, Schuldgefühl, Angst vor der Zukunft alles zusammen bündelt sich in diesen Moment. Das immer noch nix von der Rentenversicherung  gekommen ist schreibe ich mir auf meinen Zettel, genauso wie dem Umstand das ich immer noch ein Medikament nehmen muss. Alles Quatsch würde sie wohl sagen, und mein Verstand weiß das auch, aber das innere Gefühl passt halt nicht dazu. Diese Wartezeit schadet mir. Ich merke wie einige Dinge wieder schlimmer werden. Mitunter laufen mir wieder unerwartet Tränen die Wangen runter, oder der Wunsch nach einem Ende äußert sich wieder. Auch die Mattigkeit, Müdigkeit tritt wieder öfter auf. Durch diesen 2 Wochenrhythmus fühle ich mich immer nur eine Wochen sicher. Keine Existenzangst. Danach beginnt dann allmählich die Unruhe, das Warten auf die Post, bis dann knappt vor dem Abholen der nächsten AU wieder alles Schiete ist.Diese wiederholt sich jetzt seit Monaten und ich hoffe es hat bald ein Ende. Ansonsten, so fürchte ich, kann ich wieder von Vorn anfangen und mir Ruhe in der Klinik suchen.
Wieder einmal heißt es, anwarten.
Ich fange an dieses Wort zu hassen.

Donnerstag, 4. Juni 2020

Es wird anstrengender.

Heute musste ich wieder zu meiner Psychiaterin, AU abholen. Ich empfinde das als immer anstrengender. Sie selbst hat eine wunderbare ruhige Ausstrahlung, es ist mehr die Notwendigkeit immer wieder eine Krankschreibung zu benötigen. Der Weg dort hin, am Gymnasium vorbei mit dem ganzen Trubel dort, das Warten vor der Praxis mit dem Publikumsverkehr dort, die Anspannung wieder nur  für die nächsten 2 Wochen zu wissen das die finanzielle Seite geklärt ist. All das erschöpft mich. Und zwar immer mehr. Dieses Warten auf einen Beschied der Rentenversicherung ist zermürbend. Aber da muss ich jetzt wohl durch. Auch das Drumherum mit dem Virus und den damit verbundenen Maßnahmen trägt seinen Teil dazu bei.
Und wie macht sich das bemerkbar? 
Ich bin wieder schreckhafter, öfters Antriebslos, kleinere Aufgaben scheinen mir fürchterlich schwer zu sein. Ich fühl mich oft matt und müde. 
Da meine Psychiaterin mir die Anweisung gegeben hat wieder mehr spazieren zu gehen, mache ich das. So klappt das irgendwie, ich haben eine Anweisung also mache ich das. Müsste ich selbst überlegen ob ich jetzt gehe oder nicht würde das ewig dauern bis ich mich entscheide. 
Fazit für heute, es bleibt mir wieder mal nix anderes übrig außer abzuwarten.