Donnerstag, 18. Juni 2020

Heute wieder zur Psychiaterin.

Eine weitere AU holen und ein neues Rezept für das Venlafaxin. Alle zwei Wochen muss ich hin zu ihr und immer geht es mir vorher schlecht. Das liegt nicht an ihr, sie hat eine wundervoller beruhigende Art, nein mein Ich ist es was den Trabble verursacht. Schamgefühl, Schuldgefühl, Angst vor der Zukunft alles zusammen bündelt sich in diesen Moment. Das immer noch nix von der Rentenversicherung  gekommen ist schreibe ich mir auf meinen Zettel, genauso wie dem Umstand das ich immer noch ein Medikament nehmen muss. Alles Quatsch würde sie wohl sagen, und mein Verstand weiß das auch, aber das innere Gefühl passt halt nicht dazu. Diese Wartezeit schadet mir. Ich merke wie einige Dinge wieder schlimmer werden. Mitunter laufen mir wieder unerwartet Tränen die Wangen runter, oder der Wunsch nach einem Ende äußert sich wieder. Auch die Mattigkeit, Müdigkeit tritt wieder öfter auf. Durch diesen 2 Wochenrhythmus fühle ich mich immer nur eine Wochen sicher. Keine Existenzangst. Danach beginnt dann allmählich die Unruhe, das Warten auf die Post, bis dann knappt vor dem Abholen der nächsten AU wieder alles Schiete ist.Diese wiederholt sich jetzt seit Monaten und ich hoffe es hat bald ein Ende. Ansonsten, so fürchte ich, kann ich wieder von Vorn anfangen und mir Ruhe in der Klinik suchen.
Wieder einmal heißt es, anwarten.
Ich fange an dieses Wort zu hassen.