Heute will ich meine Psychiaterin von den negativen Bescheid unterrichten. Habe Angst das sie mich fallen läßt. Wird sie mich weiter begleiten? Könnte mir wieder so... naja die Gedanken kommen halt. Von allen Seiten hörte ich immer, es sollte mich wundern. Nun wundert euch mal. Euer Wundern ist mein Verzweifeln.
Laufbahn meiner Depression. Meine Erfahrungen mit Kliniken, Therapien, Medikamenten.
Montag, 31. August 2020
Sonntag, 30. August 2020
Der Wille zu Sterben sollte genauso etabliert sein wie der Wunsch ein Kind zu bekommen.
Aber es ist immer nagativ belegt wenn jemand einfach den Wunsch äußert nicht mehr leben zu wollen. Dabei kann dies der Lebensphase durchaus angemessen erscheinen. Sei es im hohen Alter, abhängig von Pflege und Beistand oder sei es krankheits bedingt weil man nicht mehr leiden möchte. Aber warum soll man nicht sagen dürfen, " ich sehe mein Leben als erfüllt an, ich möchte gehn".
Ich bin der Meinung das sollte gesellschaftsfähig werden. Anerkannt und untersütz damit das Leiden durch furchtbare Suizidversuche ein Ende hat.
Samstag, 29. August 2020
Ich möchte ruhen.
Bescheid von der Rentenversicherung. Abgelehnt.
Ich möchte mich hinlegen, einfach ruhen.
ohne Gram und Zwist,
einfach das Ruhe ist.
Möchte schlafen ohne Gedanken, ohne Ärger und Zanken.
Einfach in der Stille sein, ohne irgendwelche Pein.
Bin müde, möchte ruhen, einfach fertig nix mehr tun.
Nun muss ich noch die Bettstatt suchen, mich hinterlegen
noch mal kurz Erinnerungen hegen,
um dann ewig zu verweilen
dort wo mich nix mehr kann ereilen.
Schön wird es sein, und ewig währen.
Danach tut ich mich verzehren.
Donnerstag, 27. August 2020
Komische Situatuion im Moment
von alles etwas und von allen etwas zuviel. Die Konstante scheint die Müdikeit zu sein die sich bei allen zeigt. Das Warten auf die RV, die mangelde Privatspäre durch die Kids, die ja als junge Erwachsene ihre Freunde hier mit her bringen. Dinge die anscheinend vorbeit sind, auch bindene wie z.b. der Sex mit der Partnerin. Also irgendwie viel.
Was mehr wird ist die Sehnsucht na Ruhe, bestandhabende, herrliche Ruhe. Diese Gefühl mit allen fertig zu sein, alles geschafft zu haben, danach ist die Sehnsucht groß. Doch wie diese Befriedigung erreichen? Dunkle Gedanken dazu gibt es genug, aber Lösungen nicht.
So bleibt was schon so oft geblieben ist, abwarten. Ein schrecklich anstrengender Zustand.
Freitag, 21. August 2020
Abwarten
Gestern war ich wieder bei meiner Psychiaterin. Au holen, Laborwerte hören. Leberwerte sind zu hoch, war wohl doch zuviel Alkohol die letzte Zeit. Das war mir so garnicht bewusst aber das will ich auch nicht unbedingt haben. Also aufpassen. Suff ist auch keine Lösung. Hatte gegenüber meiner Ärztin direkt ein schlechtest Gewissen, gibt auch nix um das zu rechtfertigen. Ansonsten wie immer, weitere AU und wir müssen abwarten. Nervgt dieses Abwartem. Ich geh eh von was negativen aus denn ich wüßte nicht wo bei mir mal was rund lief. Diesmal hat sie mich gleich für 3 Wochen krankgeschrieben, warum weiß ich nicht. Ich rede mir natürlich wieder was negatives ein.
Naja, da bin nun. Wieder mal mit abwarten und aufpassen. Schön ist anders.
Mittwoch, 19. August 2020
Hochzeitstag
Wieder ein Jahr vorbei, wieder beschenken wir uns. Ich spüre manchmal etwas Verbitterung weil meine Frau vieles erreicht hat was sie wollte und ich nicht. Dennoch, das liegt an mir, an meiner Erkrankung. Auch die negativen Jahre vor meiner jetzigen Ehe tragen ihren Teil dazu bei. War halt alles etwas schwierig. Ich habe uns schon öfters geschieden gesehen, aber bisher hat es gehalten. Vielleicht ist es bei mir auch der Unterdrückte Wunsch, keine Verantwortung mehr tragen zu müssen. Frei zu sein in dem was ich für mich entscheide auch wenn es ein Abschied von dieser Welt wäre.
Wieder ein Jahr. Zugegeben es ist nicht so schlecht geworden wie ich es befürchtet hatte. Noch haben wir ein Dach über den Kopf, Hartz4 hat sich auch noch nicht eingestellt. Aber was wird die Zukunft bringen? Ich sehe, natürlich, wieder schwarz. Meine Frau nie. Sie ist optimistisch, gesund halt. Ich bin der in der Schatten-Welt. Meine Erkrankung setzt mir im Augenblick sehr zu, das warten auf eine Entscheidung der Rentenversicherung strengt an. Da ist es doch ein kleiner Break, so ein Hochzeitstag.
Und weiter? Wie immer, abwarten. Nervig, anstrengend, mürbe machend.
Aber eine Jahr ist ja wieder geschafft.
Dienstag, 11. August 2020
Alles Schiete
Plötzlich fühl man sich wieder ganz klein und ganz schwach. Dafür ist der Wunsch nicht mehr kämpfen zu müssen ganz groß und ganz stärkt.
Untersuchung bei der Rentenversicherung
Heute ist Termin für die Untersuchung. Habe Angst davor, Angst nicht anerkannt zu werden, Angst die Auszeit die ich brauche nicht zu bekommen, Angst was passieren würde bei einen erneuten Zusammenbruch. Ich muss immer meh mit mir ringen nicht den Gedanken des Suizid zuzuhören. Die Tagträume davon habe ich oft, ein paar Sekunden und Ruhe, allen müssigen entledigt. Aber ich möchte mich nicht einfach davon schleichen, mit dem Gefühl andere im Stich zu lassen.
So geht die Zeit dahin. Fast 4 Jahre habe ich jetzt akut damit zutun, die vorher verschenken Jahre nicht gerechnet. Das macht müde, zermürbt. Und dann irgendwann in die Armut? Nein das bittere Brot habe ich schon mal gekostet, nie wieder. Dann nehme ich mir das Recht meine Ruhe zu finden.
Aber für heute heißt es erst mal wieder abwarten. Ich hasse es.