Mittwoch, 25. November 2020

Das fand ich schön. Es hat mich ermutigt mir einen neuen Freund zu suchen.

 




Testament eines Tieres...

Mein über alles geliebter Mensch!


Weißt Du noch, wann und wie wir uns zum ersten Mal trafen?
Erinnerst Du Dich, wie glücklich wir waren
und wie sehr wir uns liebten?

Auch wenn Du meinst, Du hättest Dich für mich entschieden,
hatte doch ich Dich gewählt.
Ich kam zu Dir, weil ich zu DIR wollte.
Meine Aufgabe war, Dich glücklich zu machen.

Auch wenn ich manchmal unartig war
und Du Dich über mich geärgert hast,
auch wenn es schwere Zeiten gab –
vor allem zuletzt, als ich so krank war –
so waren wir doch lange füreinander da.

Und wir waren glücklich.
Danke für das Zuhause, das Du mir gabst,
danke für Deine wunderbare Liebe!

Doch leider ist meine Zeit vorbei,
unsere Wege müssen sich trennen.
Du kannst mich dieses Mal nicht begleiten,
ich muß ohne Dich geh’n.

Ich weiß, Du bist traurig und wolltest mich behalten,
aber es ging nicht mehr.
Ich bin jetzt wieder frei,
und ich habe keine Schmerzen mehr.

Und auch wenn Du mich nicht mehr täglich um Dich siehst,
ich habe Dich nicht verlassen,
sondern ging Dir nur voraus.

Sei sicher, ich lebe weiter:
in Deinem Herzen und in dem Land der Regenbögen.
Die Liebe, die wir teilten,
wird uns für immer verbinden, bis wir uns wiederseh’n!

Mein letzter Wunsch an Dich ist:
laß meinen Platz nicht leer,
laß wieder ein Tier in Dein Haus und in Dein Herz hinein.

Bewahre Dir Deine Liebe im Herzen für mich,
denn sie hält mich lebendig für immer.
Sei Dir bewußt, daß ich Dich ebenso sehr liebe für immer.

Aber gerade deshalb ist mir wichtig,
daß mein Platz an Deiner Seite nicht leer bleibt.
Mit einem neuen Gefährten zeigst Du mir,
daß Dir unsere Zeit wichtig war.

Sag nicht, mein Tod tut so weh
und Du willst das nicht mehr erleben.
Würdest Du denn Deinen Schmerz
und Deine Trauer tauschen wollen um den Preis,
daß Du unsere Liebe und alle Erinnerungen
an unsere kurze gemeinsame Zeit verlierst?

Das wird auch mit dem "neuen" Tier so sein!
Sag nicht, es werden zu viele,
Du kannst die Verantwortung nicht mehr tragen.
Es gibt noch so viele alte und kranke Tiere,
die niemand mehr will für die kurze Zeit, die ihnen bleibt.

Sag nicht, Du hättest mich so geliebt
und willst mich nicht verraten.
Du verrätst mich nicht,
der neue Kamerad wird unsere Liebe nicht löschen,
sondern ehren.

Gerade weil Du mich so geliebt hast,
wäre es traurig, wenn dieses liebende Herz kein anderer mehr bekäme.

Der Platz, den ich in Deinem Herzen habe,
der gehört mir für immer.
Aber ich wünsche mir,
daß Du bald wieder richtig glücklich sein kannst.

Deshalb möchte ich alles verschenken,
was ich besaß auf dieser Welt: mein wunderbares Körbchen,
meine weichen Decken, die gefüllten Futternäpfe,
die liebevoll streichelnden Hände.

All mein Hab und Gut soll ein armes Wesen bekommen,
das sonst keiner will.
Ein Tier, das lieblose Menschen ausgesetzt oder verstoßen haben.
Ein Welpe oder ein älteres Tier,
das sonst vielleicht getötet werden würde.

Mein letzter Wunsch ist:
verschenk mein Erbe an ein Tier,
das es dringend braucht.

Ich liebe und warte auf dich im Regenbogenland

Sonntag, 15. November 2020

Gismo ist fort.

 Gismo mein Kater ist tot. Ich musste ihn einschläfern lassen weil er aufgrund einer Thrombose seine Hinterläufe nicht mehr bewegen konnte und Schmerzen hatte. Ein schlimmer Verlust für mich. Es verfestigt in mir wieder die Denkweise, gutes ist für mich nicht vorgesehen. Der kleine Kerl der mich so oft beruhigte oder aus Momenten der Angst rausholte ist nicht mehr da. Ich habe viel geweint, verspürte wieder den Wunsch meinen Leben endlich ein Ende zu setzen. Ich habe das Gefühl Verluste gehören einfach in extreme Maße zu meinen Schicksal. Ihn so aus heiteren Himmel so hilflos zu sehn schmerzte sehr. Er selbst verstand nicht was mit ihm los war. Das sagte mir auch der Tierarzt, totzdem irgendwie bleibt ein Schuldgefühl obwohl man hätte nix machen können. Es bleibt Schmerz und Verbitterung. 

Vielleicht wird es mal wieder einen kleinen Mitbewohner geben, wir wissen es noch nicht. Für erste ist ein Familienmitglied weg und das empfinden wir alle so.

Shit happens.

Freitag, 13. November 2020

Das Gefühl der Sicherheit schwindet.

 Heute muss ich wieder zu meiner Ärztin. Eine weitere AU abholen. Weiter die Zeit bis zur Reha überbrücken. Obwohl ich mich mit  dem Gedanken an die Reha wohl fühle, bahnt sich der Gedanke an dem Danach jetzt schon seinen Weg in meinen Kopf. 

Bisher hatte ich immer den Gedanken das meine Abfindung mit einen gewissen Zeitraum der Sicherheit gibt aber diese Sicherheit, dieser Zeitraum schwindet. Kosten für die Kinder, Kosten für die Frau, genau genommen um ihre Fehleinsätzungen zu regulieren. Jetzt könnte man ja meinen ich müsste das nicht, hätte ja die Wahl. Aber, habe ich die wirklich? Bei meinen Zwang das Letzte für meine Familie zu geben? Nein, ich habe nicht die Wahl. Das steigert meine Verbitterung über mein Leben, die Enttäuschung über den mangelden Halt, über  fehlende Hilfe, Fürsorge in meiner Jugend. 

Meine Eltern waren dazu nicht in der Lage, nicht finanziell noch vom Wollen her. Die trügerische Sicherheit des Geldes, sie schwindet bei mir und  macht Platz für die Gedanken an die Armut die ich erfahren habe. Ich könnte das nicht mehr, ich will das nicht mehr. Wenn das soweit kommt nehme ich mir das Recht egoistisch zu sein und meinen Weg zu beenden. 

Aber wie so oft heißt es ja erst mal wieder abwarten. Ein blöder Zustand. Ich möchte mal eine Phase erleben in der ich nicht lauernd abwarten muss was wieder auf mich zu kommt. Wer weiß vielleicht in der Reha, vielleicht wenigstens 5 Wochen. 

Donnerstag, 5. November 2020

Wieder Streß in der Familie

 Der Sohn hat einen Fehler gemacht, kostet mich wieder Geld. Nun er kann eigentlich nix dazu aber es kostet mich Kraft. Für seine Kinder da sein, sie wenn möglich auch aus Schwierigkeiten holen ist ein Zwang den ich nicht los werde. Egal wie alt sie werden. In mir wächst wieder mal der Gewissheit dass ich nicht auf der Welt bin um Spaß zu haben, aber zumindest nützlich für andere. Nun was sollˋs ich habe keine Wünsche mehr mich betreffend außer vielleicht einen und dem kann ich nicht gerecht werden weil ich ja Familie habe. Ich bin innerlich froh dass ich ja irgendwann von dieser Welt entlassen werde. Wiederholung, nein danke.

Es wird gut sein während der Reha ein paar Wochen Abstand zu haben. Ich denke ich muss auch intensiv drüber nachdenken ob ich in diesen Familienverbund noch bleiben kann. So wie es ist tut es mir nicht gut und den anderen tue ich sicher nicht gut. Also muss ich auch die Möglichkeit einer Trennung in Betracht ziehen. Mal sehn wie in der Reha die Begleitung, bzw. Beratung dazu aussieht. 

Bis dahin heißt es wiedermal abwarten. Ich hasse es mittlerweile.