Heute muss ich wieder zu meiner Ärztin. Eine weitere AU abholen. Weiter die Zeit bis zur Reha überbrücken. Obwohl ich mich mit dem Gedanken an die Reha wohl fühle, bahnt sich der Gedanke an dem Danach jetzt schon seinen Weg in meinen Kopf.
Bisher hatte ich immer den Gedanken das meine Abfindung mit einen gewissen Zeitraum der Sicherheit gibt aber diese Sicherheit, dieser Zeitraum schwindet. Kosten für die Kinder, Kosten für die Frau, genau genommen um ihre Fehleinsätzungen zu regulieren. Jetzt könnte man ja meinen ich müsste das nicht, hätte ja die Wahl. Aber, habe ich die wirklich? Bei meinen Zwang das Letzte für meine Familie zu geben? Nein, ich habe nicht die Wahl. Das steigert meine Verbitterung über mein Leben, die Enttäuschung über den mangelden Halt, über fehlende Hilfe, Fürsorge in meiner Jugend.
Meine Eltern waren dazu nicht in der Lage, nicht finanziell noch vom Wollen her. Die trügerische Sicherheit des Geldes, sie schwindet bei mir und macht Platz für die Gedanken an die Armut die ich erfahren habe. Ich könnte das nicht mehr, ich will das nicht mehr. Wenn das soweit kommt nehme ich mir das Recht egoistisch zu sein und meinen Weg zu beenden.
Aber wie so oft heißt es ja erst mal wieder abwarten. Ein blöder Zustand. Ich möchte mal eine Phase erleben in der ich nicht lauernd abwarten muss was wieder auf mich zu kommt. Wer weiß vielleicht in der Reha, vielleicht wenigstens 5 Wochen.