Montag, 30. September 2019

Heute geht es mir wieder schlecht.

Habe wieder Angstanfälle. Ob das mit dem morgigen Termin beim Pas zusammen hängt? Ich weiß es nicht. Fakt ist das mir übel ist, Hitzewallung, Gliederschmerzen. Das ganze Programm. Ich versuche mich abzulenken, werde wohl auch noch auf Jacobsen zurück greifen. Habe zu sehr an die Zukunft gedacht, die sieht ja nicht rosig aus, jetzt wo meine Frau auch arbeitslos wird. Das was sie bisher angeboten bekommen hat ist unter aller Sau. Entweder Minijob oder nur Teilzeit bei weniger Stundenlohn. Das sind die Angebote die Rewe ihr macht. Und ich? Ich sehe mich in ständig wechselnden Job im niedrig Lohnbereich. Solange bis Renteneintritt möglich ist und dann in die Altersarmut. Klar, die Depression mal mir das besonders schwarz aus, aber ganz so unwahrscheinlich ist das leider nicht.
Es zerrt an den Nerven, und wenn man ohnehin schon angeschlagen ist, wird es hart. Also weiter versuchen an dem festzuhalten was ich gelernt habe um Krisen zu bewältigen.
Nicht einfach.

Dienstag, 24. September 2019

Patientenkongress in Leipzig.

Das war ein gutes Event. Man hatte überhaupt keine Schwierigkeiten ins Gespräch zu kommen, bei den vielen Betroffenen und deren Angehörigen die dort waren. Es gab informative Vorträge, interessante Stände von verschiedenen Organisationen, und mega viele Kontaktmöglichkeiten.
Für mich war die Tatsache dort allein hinzufahren schon ein Erfolg. Die Angst, welche ich früher gehabt hätte, war nicht da. Klappt alles? Ist das Zimmer auch frei? Fährt die Bahn und nehme ich auch wirklich die richtige? All das stellte sich nicht ein. Angenehm.
Auch die Geschichten einiger RednerInen machten Mut.
Eine, für mich zumindest, tolle Veranstaltung.

Freitag, 20. September 2019

Heute in Leipzig angekommen,

und prompt den ersten bekannten Kontakt getroffen. Von der Selbsthilfegruppe in Wunstorf, dort war ich zu einer Lesung von Uwe Hauck. Bin gespannt was sich morgen ergibt. Jetzt noch irgendwo was essen, dann Bett. Bin doch geschaft von der langen Fahrt mit der Bahn.

Donnerstag, 19. September 2019

Ergebnis Termin.

Venlafaxin wird wieder erhöht, Mirtazapin wird durch ein anderes Medikament ersetzt um die Gewichtszunahmen in den Griff zu bekommen. Nun gut dann muss das mit dem Absetzen halt noch ein wenig warten. Meine Stimmung hatte sich auch merklich verschlechter, was ich an meinen Selbstbeobachtung Protokoll sehen konnte. Das führe ich stichwortartig seit ich in der Klinik war. Gewicht, Aktivität, Stimmung, das reicht schon um einen Überblick von mir selbst zu bekommen.
Nun gut, heute noch Koffer packen, morgen geht es nach Leipzig. Patienten Kongress von der Depressionsliga. Bin gespannt welche Eindrücke ich da gewinne.

Heute habe ich wieder Termin bei der Psychiaterin.

Da werden wir wohl auch über eine weitere Dosierung der Medikamente reden müssen. Bin mal gespannt. Und heute werde ich packen, denn morgen geht es nach Leipzig zum Patienten Kongress.Wird bestimmt aufregend für mich. Aber finde es gut dort wieder unter Betroffenen zu sein. Mal sehen welche neuen Eindrücke ich von dort mitnehme.
Das Problem mit der Konzentration ist mitunter blöd. Habe doch glatt im vorigen Post Lübeck mit Leipzig vertauscht, oder der Kopf war schon weiter als der Verstand.
Wer weiß?

Immer wieder Probleme mit der Konzentration.

Dienstag, 17. September 2019

Wochenende in Lübeck, fast sorglos.

Ich war am Wochenende mit meine Frau nach Lübeck gefahren. War kurz entschlossen und auch eine willkommene Abwechslung. Dort hatten wir dann entschieden eine Nacht zu bleiben. Hotel über Handy gebucht, was auch geklappt hat. Für mich mit meinen Unsicher sein ist das immer wichtig. Nach Restaurantbesuch checkten wir ein und machten uns auf die Stadt zu erkunden. Das alles fühlte sich herrlich normal an und ich schaffte es in dem Augenblick zu sein. Ich hatten für mich entschieden dieses Wochenende kein Mirtazapin  zu nehmen. 
Wir waren spät wieder im Hotel und gingen dann zu Bett. Hatten dann auch noch ein wenig Verkehr. Warum schreib ich das? Weil es zeigt das es mir ziemlich gut ging, wäre sonst nicht drin. 
Aber die Nacht war für mich nicht gut. Unruhe, wirre Träume, Schweißausbrüche gaben sich ein Stelldichein. Die darauffolgende Nacht, jetzt ja wieder Zu hause, war genauso und sogar noch von Erbrechen begleitet. Und das obwohl der Sonntagnachmittag entspannt war.
Fazit, geht wohl noch nicht ohne. Von Sonntag auf Montag habe ich dann wieder Mirtazapin genommen und konnte schlafen. Montag stellen sich Unruhe Anfälle über den Tag ein. Die Nacht auf Diensttag wieder durch geschlafen.
Bin ich jetzt resigniert? Nein nicht so wirklich, weil ich es selber beurteilen kann. Das empfinde ich als positiv. Mein Zustand selbst erkennen, nicht in Panik verfallen, und wieder regulieren. 
Ein gewisser Erfolg.

Freitag, 13. September 2019

Habe gelegentlich wieder Schübe von Angst und Unruhe.

Kommende Woche habe ich Termin bei der Psychiaterin, da werde ich mit ihr drüber reden. Vielleicht war es doch zu früh das Antidepressivum zu reduzieren. Mal sehn. Ich habe gestern das Buch von Viktor Staudt gelesen, sehr fesselnd und beeindruckend. Wie ich erfahren habe hat er leider doch dieses Jahr den Kampf gegen die dunkle Seite verloren. Immer wenn ich so etwas erfahre denke ich, einer von uns, uns Betroffenen ist gegangen. Hoffentlich hat er jetzt seinen Frieden.
Wird mir dass auch irgendwann so gehn? Der immer wiederkehrenden Müdigkeit  erliegen? Ich weiß es nicht und es schreckt mich auch nicht. Noch gebe es Aufgaben, aber auch ohne mich dreht sich die Welt weiter. Ich erwarte halt nicht mehr viel, aber ich suche auch nicht ständig das Ende.
Was Viktor Staudt angeht, bewundere ich seine Offenheit, seinen langen Kampf. Man kann Ihm nur danken für das was er Betroffenen gegeben hat. Der Rest ist eine Endscheidung die er getroffen hat, und das sollte man respektieren.
Wir sind in uns allein, wir kämpfen allein und wir gehen allein.

Montag, 9. September 2019

Bedürfnisse, sie benennen und ihnen nachzukommen fällt mir schwer.

Kaum das ich mal etwas geäußert habe, denke ich schon drüber nach ob es richtig war. Heute z.b. habe ich das Auto und meine Frau ist mit Bus zur Arbeit, und schon habe ich wieder ein schlechtes Gewissen. Sie gibt mir keinen Anlass dazu, ich möchte heute morgen wohin fahren, und trotzdem habe ich Schuldgefühle. Das ist auch noch eine Baustelle die es zu bearbeiten gilt. Sich einfach das Recht auf seine Bedürfnisse zugestehen. Klingt einfach, aber nicht wenn man es jahrelang anders gelebt hat. Ist wie mit den anderen Veränderungen, Trainingssache.

Donnerstag, 5. September 2019

Stelle fest dass man irgendwann entscheiden muss welche Kontakte

einem selbst nicht gut tun. Dann muss man wohl Konsequenzen  ziehen, auch wenn es den engeren Kreis betrifft. Es spielt dabei, denke ich, auch keine Rolle wer Schuld hat, wenn es nicht mehr funktioniert. Man sollte sich dann sicher nicht unnötig zermürben. Auch eine Trennung kann mitunter unumgehbar sein. Ist alles nicht so einfach, und manchmal eben doch.
Wieder einmal frage ich mich wo meine Reise hingeht, die ich eigentlich gar nicht mehr antreten will.
Aber das ist wieder ein anderer Aspekt.