Freitag, 30. August 2019

Wenn einem die Musik weg-beamt.

Höre mir das neue Album von Peter Maffay an. Früher gab es Zeiten an denen ich viel von ihm gehört habe. Damals war ich junger Papa, voller Sorgen, ohne Hoffnung auf Besserung. Eine Frau die unehrlich war, einen kleinen Jungen der mir alles bedeutet hat und es auch immer noch tut. Wie alle meine Kids.
Immer wenn es Nacht wurde, Frau und Kind im Bett, saß ich vor der Stereoanlage. Kopfhörer auf, stumm mitsingend. Und die Musik trug mich weg, weg in eine Welt von Wachträumen. Träumen in denen ich vertrauen konnte, geben konnte. In denen ich zu träumen wagte. Und ich träumte von Feiern zu denen ich in der Realität nicht konnte, von Momenten in denen es keine Gefahr barg sich seinen Gefühlen hinzugeben. Ja die Musik half mir damals Gefühle zuzulassen die in der Realität verletzt wurden. Immer passend zu dem was ich brauchte, Wut, Traurigkeit, Freude. Es waren Alben wie Revanche, Sonne in der Nacht, ich will leben usw, ich erkannte mich in so vielen Texten wieder.
Jetzt, hier und heute, beamt die Musik meine Gedanken wieder weg. Zu jenen finsteren Zeiten die mich einzuholen scheinen. Aber, hier und heute, ist die Verantwortung für den kleinen hübschen Jungen im Nebenzimmer nicht mehr da.
Jetzt, hier und heute, zündelt in mir das Verlangen mich bewusst weg zu beamen, dorthin wo meine Träume sind, jene schönen aus vergangenen Tagen.
Wer träumen will muss schlafen, wer schlafen will muss müde sein.
Und ich bin müde,sehr müde. 

Dienstag, 27. August 2019

Habe darüber nach gedacht welche Grundstimmung ich wohl habe.

Erwartungslosigkeit, würde ich sagen. Ich erwarte nix mehr. So wie es halt auch nix gibt auf das ich mich freue, wie etwa andere auf den nächsten Urlaub, oder auf Events mit den Enkeln, oder allgemein auf die Rente. Ich habe an nix richtig Freude und freue mich auf nix, so ist das halt.
Ich kann mir auch nicht vorstellen was daran etwas ändern könnte. Alles auf dieser Welt soweit abgehakt würde ich sagen. Im Gegenteil, immer mehr Dinge nerven mich. Wie zum Beispiel die Unzuverlässigkeit meiner beiden jüngsten Kinder. Gut sie sind ja volljährig, müsste mich nicht kümmern wenn Job oder Schule immer wieder ausfallen. Aber ich bekomme das halt mit, und mit meiner Lebenserfahrung weiß ich dass das nicht ohne Konsequenzen bleibt.
Fazit wieder mal, ich habe keine Nerven mehr für sowas. Was sollte sich auch ändern, schreit es in mir, obwohl der Verstand weiß es kann sich immer etwas ändern.

Freitag, 23. August 2019

Jeder sollte sterben dürfen wann er will.

Klingt schockierend? Vielleicht, aber jeder sollte ohne Angst, vor Schmerzen oder Behinderung nach missglückten Suizidversuch, gehen dürfen. Eine vorige Prüfung ob eine akute Krise vorliegt wäre wohl ok, aber wenn nicht sollte man selbst entscheiden dürfen wann es genug ist. Ich darf ja auch entscheiden ob ich Leben in die Welt setze. Und wie viele erleiden Qualen bei dem Versuch sich das Leben zu nehmen. Ich finde das Recht auf diese Endscheidung ist überfällig. Der Tod sollte etwas natürliches sein, auch wenn man ihn bewusst wählt.
Vielleicht erleben wir ja noch dass da ein Umdenken statt findet. Denn nicht für jeden ist das Alter etwas tolles. 

Donnerstag, 22. August 2019

Elternenergie scheint aufgebraucht.

Stelle immer wieder fest wie sehr ich mein Leben wieder haben will. Ich will mich nicht mehr um erwachsene Kinder kümmern müssen. Aber davon wollen 2 wohl das Hotel Mama nicht verlassen.
Es gibt aber gerade dadurch immer wieder Momente an denen mich das belastet. Berge von Geschirr sind da noch das kleinere Übel. Es sind Dinge bei denen ich nicht mehr helfen kann, wenn sich nicht krank gemeldet wird, Rechnungen nicht bezahlt werden, Post einfach liegen bleibt. Mir macht das Sorgen und ich kann das nicht abstellen, obwohl mich das nicht mehr kümmern müsste.
Tja, und Sorgen belasten mich, meine angeschlagene Psyche. Einfach nicht mehr belastbar.
Ob sich das noch mal wieder ändert?

Montag, 19. August 2019

Hochzeitstag. Auch wieder ein Tag der mir bewusst macht wie die Zeit vergeht.

Haben schon viel erlebt, aber im Moment ist es schwierig. Dennoch ein Tag an den man auch sagen kann, bis hierher haben wir es geschafft. Ich finde viele Paare vergessen, auch wenn es mal zu ende ist, die guten Zeiten. Und das ist schade denn sie bleiben schließlich gut, da sie ja rückwirkend nicht mehr schlecht werden können.
Ein Punkt der auch in der Depression wichtig ist, sehen was erreicht wurde, sich bewusst machen was man erreicht hat.
Denn schließlich, bis hier und heute, sind wir gekommen. Meine Frau und ich.

Freitag, 16. August 2019

Wenn etwas nicht rund läuft macht es mich nervös.

Das kann der Sohnemann sein der trotz Wecker nicht aufsteht, oder meine Frau die morgens einfach nicht aus dem Bett kommt, die Tochter die trödelnd, usw. Alles nicht meine Baustellen aber wenn es nicht wie immer läuft, werd ich nervös. Ich komm ohnehin im Moment nicht in die Hufe, hocke ständig in der Wohnung. Wenn überhaupt gehe ich einkaufen. Nicht gut, und ich weiß das, aber ich finde einfach kein Ziel zu dem ich mal hinfahren könnte.
Alles nicht so toll.

Dienstag, 13. August 2019

Einfach nur genervt.

Wiedermal schnell schlug die Stimmung gestern um. Und heute ist es nicht besser, die ewig gleiche kleinen Ärgernisse, es nervt. Und es zeigt mir wie sehr mein Nervenkostüm angeknackst ist.
Heute wieder Selbsthilfe.

Montag, 12. August 2019

Ziel erreicht. Alle Kinder volljährig.

Und wie fühlt sich das an? Unterschiedlich, einerseits bin ich froh, andererseits ist auch da wieder etwas vorbei. Ich habe das gestern beim Geschenk einpacken gemerkt. Das letzte Geschenk für mein letztes minderjähriges Kind. Klar sie wird auch weiterhin Geschenke erhalten, aber das ist dann anders. Und ein wenig Stolz fühle ich auch. Stolz das ich es wohl geschafft habe immer für meine Kinder da zu sein. Bestimmt habe ich viele Fehler gemacht, aber ich habe mich nie von Ihnen abgewendet, wenn ich auch von meiner Beziehung zu meiner Frau etwas enttäuscht war. Warum? Weil ich die Offenheit und Ehrlichkeit nicht so bekam wie ich sie gegeben habe. Aber das hat nix mit meinen Kindern zu tun. Nun, heute will ich aber ganz besonders versuchen im Positiven zu bleiben, denn meine Tochter hat Geburtstag. Meine einzige Tochter, mein jüngtest Kind.
Und nicht nur das, macht sie zu einem ganz besonderen Menschen.

Samstag, 10. August 2019

Zur Zeit alles nicht so gut. Zur Zeit?

Ist es nicht eigentlich mein normal Zustand so wie er früher auch war? Mich nervt immer mehr nicht den Lebensabschnitt zu haben, den ich haben wollte. Mit Ruhe, Privatsphäre, Sicherheit. Ich verliere immer mehr die Lust an allen, so überhaupt welche da war.
Heute habe ich wieder Termin beim Therapeuten. Ich werde erzählen, er wird"hm" sagen. Na was soll er auch sagen?  Und am Nachmittag? weiß ich auch noch nicht, meine Laune gibt da noch nicht viel her. Kein Auto da, Monatskarte im Dauerbeschlag von meiner Tochter. Aber genau genommen ist das nur vorgeschoben und ich weiß dass. Mir fehlt der Antrieb. Am Sonntag will meine Tochter in Ihren Geburtstag reinfeiern und ich werde mir wieder Sorgen machen ob die auch keinen Mist bauen. Brauch ich nicht, soll ich nicht, anders kann ich aber nicht. So ist das.
Was mir auch fehlt sind irgendwelche Impulse meiner Frau, aber da kommt nix. Das jahrelange Verhaltensmuster, Aktivere zu sein, scheint sich da verfestigt zu haben.
So werden wir hier Abends wieder sitzen, sie am Handy spielen, ich desinteressiert am rumzappen.  Es muss eine gravierende Veränderung her. Und ich muss sie wohl irgendwie erarbeiten.
Aber zumindest  alle Kinder volljährig, Ziel erreicht.

Mittwoch, 7. August 2019

Gestern waren wir mit der Selbsthilfegruppe in einer Kunstausstellung.

Es tut gut zusammen einfach mal andere Eindrücke wirken zu lassen. In vertrauter Begleitung und doch ungewohnter Umgebung. Ein paar von uns saßen danach noch bei einem Getränk zusammen, und ich muss sagen, die Gespräche die sich dabei entwickeln werden immer besser und hilfreiche.
Ich kann mich da nur wiederholen, Selbsthilfe ist hilfreich. Auch wenn bei mir die Stimmung im Moment etwas mau ist, so nehme ich von dieses Abenden immer was Positives mit.
Und das ist gut für die Stimmung.

Dienstag, 6. August 2019

Wer bin ich, was habe ich erreicht?

Mitunter kommen mir diese Fragen, die Antworten sind eigentlich immer negativ. In ein paar Tagen wird meine Tochter 18. Das Ziel die Lebensphase"Kinder" zu schaffen habe ich erreicht. Klar man macht sich immer Sorgen um sie, aber ich habe versucht immer für meine Kinder da zu sein. Eine Bewertung dieses Versuchs können nur sie abgeben. Habe vieles nicht gemacht in meinen Leben, weil mir meine Kinder wichtiger waren. Aber ich sage auch klar, sie schulden mir garnichts. Die beiden Frauen in meinen Leben, denen würde ich da wohl eher ne Rechnung aufmachen, aber wozu? Führt zu nix. Zeit ist vorbei, hatte schöne Momente, aber einiges kommt halt auch nicht wieder. Irgendwann kommt dann ja auch immer die Frage, was würdes du anders machen. Ich würde nie wieder einer Frau vertrauen schenken. Klingt bitter? Ja, aber leider mein Fazit. Was würde ich bei meinen Kindern anders machen? Alles, weil man immer wieder lernt und es nie gut genung machen kann. Sie sind klasse so wie sie sind, aber ich würde halt sagen es ist mit jedem Kind ein weiterer Lernprozess. Klingt alles zu ein wenig nach ende? Ja, so empfinde ich das genau genommen. Dinge die ich mal im Kopf hatte, zu denen bin ich entweder mittlerweile zu alt oder aber ich kann sie mir auch nicht mehr leisten.
War alles umsonst? Bei 4 Kinder, 2 Enkelkinder, nein. Es war halt mein Weg.

Sonntag, 4. August 2019

Muss was gegen mein Stimmungstief unternehmen.

Ich möchte immer ein paar Tage wegfahren, fahre dann aber nicht weil ich diese Pflichtempfinden habe. Das egoistische umsetzen meiner Bedürfnisse gelingt mir einfach nicht so richtig. Dabei wäre es wohl doch mal wichtig, was ich weiß, und dennoch gelingt es mir nicht. Muss da noch mal einen Anlauf nehmen um das umzusetzen. Es ergibt sich eventuell dass meine Frau einen Job macht in dem sie das verdient was ich verdient habe  Dann hätten wir umgekehrte Verhältnisse, sie Hauptverdiener, ich Zuverdiener. Das würde mir viel Druck nehmen, mal sehn ob das klappt. Ich könnte mich dann auch wieder als Hausmann wohlfühlen, damit habe ich nämlich nicht so das Problem. Nun gut, das ist Zukunft, heute ist Sonntag und mir ist nach Tapetenwechsel. Hannover eventuell, Maschseefest.

Donnerstag, 1. August 2019

Der heutige Morgen wurde durch den Kater doch sehr angenehm eingeläutet.

Der kam erst zum wecken, dann fegte der wie ein Berserker durch die Wohnung. Stimmungsaufheller. Gestern hatte ich wieder Kontakt mit dem Betreuer der jetzigen Maßnahme. Der ist die nächsten 6 Wochen gesundheitlich bbedingt nicht da, aber bot mir ne Vertretung an. Die wollte ich aber nicht, habe ein gutes Gefühl bei dem Mann. Mal sehn ob das meine Laune bessert. Der Haushalt hier betrübt mich aber immer noch, möchte genau genommen endlich mein Leben wieder haben und nicht ständigt wegen anderen hier räumen müssen. Auch fehlt mir zunehmend eine Partnerin die aktiv ist. Obwohl, fehlen, nee. Aber eine unaktive nervt micht. Das trifft es wohl besser, denn mir wird immer mehr bewußt dass ich in vielen Dingen die treibene Kraft war. Wenn es um Unternehmungen bzw. gemeinsame Freizeitgestaltung ging.
Ober aber, ich muss mir eingestehn einfach Beziehungsmüde zu sein.
Bin mir da nicht so sicher. Fakt ist ich fühle mich hier nicht wohl und das wird ja so nicht bleiben können, also muss eine veränderung her, bei mir oder den anderen.
Tja, mein Lebensplanung sah mal anders aus. Alles nicht so einfach.