Freitag, 31. Januar 2020

Weniger Antidepressivum .

Heute ist der dritte Tag mit weniger Venlafaxin. Man ich habe jetzt 2 Tage hinter einander echt fies geträumt. Gestern war richtig fies. Ich wurde von der Polizei gejagt, weil ich einen meiner Söhne getötet haben soll. Und im Traum war ich mir nicht sicher ob das so war. Fies, echt fies. Am Ende kam dann mein Sohn einfach nachhause, aber nicht so alt wie er jetzt ist sonder als 9 jähriger. Was wohl Traumdeuter dazu sagen würden? Man. Bett war total durchgeschwitzt. Aber Stimmung an sich ist ok. Da war ich schon schlechter drauf. Mal sehen was für ein Fazit nach einer Woche ziehe. Wird wohl noch etwas dauern bis der Wirkstoffpegel gesunken ist. Darum herum heißt es warten. Auf die Rentenauskunft, auf den Bescheid vom Krankengeld. Wartephasen sind nicht unbedingt meine Stärke, spüre auch wieder ziemliche Müdigkeit. Ob das alles so klappen wird mit der Erwerbsminderungsrente? Ich sehe (natürlich) schwarz. Ok, nur nicht zu weit voraus denken. Heute ist Freitag und ich will ein bewusstes AbschalteWochenende.
Vielleicht essen gehen mit meiner Frau. Abwarten. Grrr

Mittwoch, 29. Januar 2020

Zweit Termin, zwei schlechte Nächte.

Gestern bei meiner Psychiaterin gewesen, von wegen Krankschreibung und beginnende Ausschleichung des Venlafaxin, und ob ich weiß sie hilft schlafe ich vorher immer schlecht. Heute muss ich zur Krankenkasse, bezüglich Krankengeld, dasselbe, unruhige Nacht mit starken Torax Schmerzen. Dort wird man mir nicht den Kopf abreißen und trotzdem belastet es. Mitunter denke ich mir, es ist so als wenn man weiß er schwarze Hund beisst gleich, und trotzdem hält man den Arm hin. Was will man auch machen.
Hatte bei meiner Ärztin wieder Tränen in den Augen, kann nicht dagegen an, warum auch. Der Weg in der Rente beschämt mich und sie machte mir Mut weil sie eben meint eine längere Ruhephase, wird mir Ruhe bringen. Natürlich sehe ich das skeptisch. Ich? Nein wohl eher die Depression. Ich hoffe das gesamte Verfahren dauert nicht zu lange sonst werde ich wieder unruhig. Also wie so häufig, abwarten.

Freitag, 24. Januar 2020

Formular ausfüllen zeigt wieder mal wie es ist.

Habe das Antragsformular für den Rentenantrag ausgefüllt. Dabei merke ich wieder meine Belastungsgrenze. Rücken verspannt, bin am schwitzen, innere Unruhe. Naja, habe es aber in einem durch hinbekommen. Dabei denke ich wieder lauter negatives Zeugs, dass heisst, eigentlich denkt meine Depression das. Ich versuche mir bewusst zu machen dass die Antragsstellung der Rat meiner Experten war und ich mir deswegen keine Vorwürfe machen muss. Ich hoffe dass das schnell seinen Gang nimmt. So oder so, denn die Zeit des Wartens wird wieder hart werden. Muss mir unbedingt wieder einen Rhythmus angewöhnen. Regelmassig wieder walken zum Beispiel. Sonst komme ich wieder in Schieflage und das möchte ich nicht. Ach ja, ich mag es nicht, aber es heisst wieder einmal abwarten.

Montag, 20. Januar 2020

Schreiben. Helfen kann es.

Ich bin auf die Schnaps Idee gekommen, meine Geschichte zu schreiben. Also genauer gesagt, den Weg in  und durch die Krise. Ich habe zwar nicht wirklich Talent dazu, aber die Stationen noch mal im Kopf Revue passieren lassen, fühlt sich  gut an. Es macht mir abermals deutlich was ich für mich geschafft habe, denn auch wenn mich einiges beunruhigt, so schlecht wie zu Anfang geht es mir nicht. Ich kann die Unruhe als ungebetenen Gast begrüßen, die Angst zur Kenntnis nehmen ohne ihr Raum zu geben. Das ist schon was. Was ich sonst damit bezwecken will? Anderen vielleicht ein wenig Mut machen, Ihnen zeigen das es auch andere gibt die Ihre Probleme haben. Genau genommen so wie mit diesen Blog. Ein Teil für mich selbst und, so hoffe ich, ein Teil für andere.

Mittwoch, 15. Januar 2020

Antrag auf Erwerbsminderungsrente soll gestellt werden.

Praktikum zeigte das es mir damit nicht gut ging. Nachdem mein Therapeut mir geraden hat einen Renten Antrag zustellen, hat das nun auch meine Psychiaterin empfohlen. Auch der Integrationsberater meinte letztlich es wäre der richtige Weg. Ziel soll sein durch eine 2 jährige Auszeit eine nachhaltige Stabilität zu erlangen, welche im Moment nicht gegeben ist. Ich denke halt zu oft an die Zukunft, welche ich von Armut geprägt sehe. In mir sind die Gefühle, Scham und  "den Erwartungen nicht gerecht geworden" vorherrschend. Auch wenn der Verstand sagt dass das Quatsch ist, das Gefühl ist so. Ich mache mir selbst Druck, diese Einschätzung meiner Psychiaterin ist wohl richtig, aber das lässt sich nicht so einfach abstellen. Jetzt heißt es weider mal warten, zittern, und auf sich selbst achten. Zumindest habe ich jetzt ein Medikament das mich unterstützt und auch andere Verhaltensweisen gelernt um nicht zu sehr abzusacken.
Mal sehen wie es weiter geht.

Montag, 13. Januar 2020

Heute wieder nervös.

Zum einen ist heute Begleitgruppe. Seit November das erste mal wieder. Zum anderen will ich mit dem Integrationsbegleiter über das Thema Renten Antrag reden. Ich sehe da eigentlich nur schwarz. Ich weiß zwar dass das an der Depression liegt aber das Gefühl lässt sich halt nicht abstellen.
Bin gespannt was der dazu sagt.

Das Gespräch hinterlässt nur Fragen. Und plötzlich ist sie wieder da. Die scheiß Angst.

Sonntag, 12. Januar 2020

Gestern war ich beim Therapeuten.

Sollte eigentlich das letzte mal sein, wir haben aber noch einen weiteren Termin vereinbart. Es bleibt bei seinem Rat in die Rente zu gehen und ich merke er hat recht damit. Nun habe ich Sorge das mir dieser Weg verwehrt wird. Die typischen negativen, depressiven Gedanken. "Wird schief gehn bei dir, wird nicht genehmigt werden, warum denn du."
Muss mit dem Integrationsberater darüber reden. Dass die mich unterstützen hatte er schon gesagt, aber wie der Ablauf ist weiß ich nicht. Ein komisches Gefühl für mich. Das übergeordnete Ich meldet sich auch mit den typischen Einwänden. Musst doch Leistung zeigen, musst doch was machen, so geht das nicht, usw.  Aber meine Entscheidung einen Rentenantrag zu stellen steht fest. Mal sehn was dabei raus kommt.

Freitag, 10. Januar 2020

Einfach nur matt im Moment.

Im Moment fühle ich mich einfach nur matt. Weiß noch nicht woran es liegt, Praktikum, Wetter,  Jobaussichten? Keine Ahnung. Ich komme nach hause und bin platt, gehe mpde ins Bett und schlafe schlecht durch. Vielleicht ist der Schlaf das Problem. Bin auch wieder extrem am schwitzen. Venlafaxin wahrscheinlich. Aber die Angstfreiheit möchte ich behalten, also schwitze ich lieber. Tja nicht so einfach sich immer selbst zu beurteilen. Morgen ist nochmal, zu letzten mal, Termin beim Therapeuten. Montag ist dann endlich wieder die Begleitgruppe in der Maßnahme.
Ich denke eine Ursache  für die momentare Verschlechterung ist der anstehende Antrag auf Teilerwerbsminderungsrente und die Frage was dabei raus kommt.
Also wie so häufig, abwarten.

Dienstag, 7. Januar 2020

Mein Praktikum wird sich wohl dem Ende neigen.

Was hat es mir gebracht? Leider die Erkenntnis das ich schnell gestresst bin, mein Körper mit meinen psychosomatische Symptomen reagiert. Jetzt, im Moment habe ich wieder mit Unruhe zu tun, gepaart mit den leider bekannten Verspanungsschmerzen. Vielleicht schlägt auch die Sorge um die Zukunft wieder durch. Ich bin es mitunter leid ständig darüber nachzudenken.
Bin froh wenn am Montag wieder ein Gespräch mit meinen Integrationsbegleiter stattfindet. Und wieder mal abwarten. Anstrengend.

Donnerstag, 2. Januar 2020

Erster Werktag des Jahres.

Meine Stimmung ist mau. Ich habe am Samstag eine Schraube im Autoreifen entdeckt. Das ist schon das 4te mal. Immer die gleiche Art von Schraube, immer das gleiche Rad. Ich gehe von Vorsatz aus.
Aber was mich dabei runterzieht ist die Ohnmacht etwas dagegen tun zu können und das ich keine Kraft habe für Auseinandersetzungen. Ferner ist mir heute bewusst geworden mit wie wenig Geld meine Frau und ich in Zukunft auskommen müssen. Es wird direkt in die Altersarmut führen.
Ich verspüre eine gewisse Wut darüber dass ich nie von meinen Frauen in die Lebensplanung bzw. Familienplanung einbezogen wurde. Und jetzt im Alter muss ich schon wieder zurück stecken, wegen der Familie. Ich würde mich am liebsten vom Leben zurück ziehen aber ich muss ja an meine Kinder denken, daran wie sie wohl damit fertig werden würden. Meine Frau? Das wäre mir egal. Sie hat auch über meinen Kopf hinweg Entscheidungen getroffen, war nie offen mit dem was sie wollte. Es gab viele Themen wo das was sie sagte nicht zu dem passte was sie tat.
Sie ist lieb und sonst auch toll aber Frauen haben bei mir jeglichen Vertrauensbonus verloren.
Auch ein bittere Erkenntnis am Ende eines Lebens.
Verantwortungsvoll wie ich bin werde ich weitermachen, aber es ist nicht das was ich möchte.
Was Solls darauf hat mein Leben nie Rücksicht genommen.
Heute ist die Stimmung eben nicht so doll.